Materialführer

Einweg

Neuartige Einwegverpackungen, zum Beispiel aus nachwachsenden Rohstoffen, werden häufig als nachhaltige Alternativen zu Aluminium, Plastik oder auch Pappe beworben. In der Regel handelt es sich dabei um Greenwashing-Produkte, die ebenso unökologisch sind wie andere Einwegprodukte.

Grundsätzlich gilt: Die aufwändige Produktion von Bechern, Schalen und Tellern für den einmaligen Verzehr von Speisen und Getränken ist nicht umweltfreundlich. Durch einen Mausklick auf das gewünschte Material erhalten Sie weitere Hintergrundinformationen.

Aluminium

Herstellung

Umweltschädliche Gewinnung von Aluminiumerzen in weit entfernten Ländern wie Guinea, Brasilien oder Indien
Pro Tonne gewonnenem Aluminiumoxid entsteht eine Tonne giftigen Rotschlamms – dieser muss in speziellen Becken endgelagert werden
Hohe Verarbeitungstemperatur von 950 Grad und damit sehr hoher Energieverbrauch (27-mal so hoch wie bei der Glasherstellung!)
In Lebensmittelverpackungen kommt überwiegend Neumaterial zum Einsatz

Entsorgung

Aluminiumverpackungen können bei einer Entsorgung über den gelben Sack/die gelbe Tonne recycelt werden. Da in Schmelzwannen in der Regel unterschiedliche Aluminiumprodukte und Verpackungen mit diversen Legierungsbestandteilen landen, wird ein erneuter Einsatz für Lebensmittelverpackungen erschwert.
Durch den häufigen Konsum im öffentlichen Raum erfolgt die Entsorgung allerdings oft über öffentliche Abfalleimer. Dieser unsortierte Abfall wird verbrannt, wobei dünnwandige Aluminiumbestandteile oxidieren und somit verloren gehen.

Aluminium ist sehr energieaufwändig und umweltbelastend in der Herstellung. Die Nutzung als kurzlebige Einwegverpackung für Lebensmittel sollte aus Klima- und Umweltschutzgründen unbedingt vermieden werden.